
Bahnhof Telgte
TELGTE KURZ VORGESTELLT | 5
1616 Verlegung des Telgter Hauptmarktes vom Martini
Termin im November auf den Mariä-Geburts
Termin im September.
1618–48 Der Dreißigjährige Krieg bedeutet für Telgte
Schreckensjahre mit Einquartierungen, Kontributionen
und Kampfhandlungen. Teile der Befestigungen
werden zerstört. Eine hohe Schuldenlast
ist die Folge. Durch einen Schutzbrief, den Herzog
Christian von Braunschweig („Toller Christian“)
am 26. April 1623 ausstellte, kann sich Telgte
von Plünderung und Brandschatzung freikaufen.
Ein Angriff protestantischer Truppen unter Führung
des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar
kann erfolgreich abgewehrt werden (1641).
1623 Anfertigung des Telgter Hungertuches, das in der
Fastenliturgie eine besondere Rolle spielte.
1651 Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen genehmigt
den Franziskaner-Observanten aus
Münster und Warendorf die erste große Wallfahrt
nach Telgte.
1654 Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen gibt
den Bau einer Wallfahrtskapelle für das Telgter
Gnadenbild in Auftrag und ordnet für sein Bistum
die Wallfahrt nach Telgte an. Alljährlich finden
nun große regionale Wallfahrten zur Telgter Muttergottes
statt.
1738 Eine Brandkatastrophe vernichtet große Teile der
Stadt.
1754 Großes Jubelfest zum 100-jährigen Bestehen der
offiziell angeordneten Wallfahrt.
1763 Nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges
wird die Stadtmauer abgerissen.
1802 Nach Auflösung des Fürstbistums Münster gehört
Telgte zu Preußen.
1806–13 Telgte unter französischem Gouvernement, im
Großherzogtum Berg und im Kaiserreich Frankreich.
1813 Telgte wird wieder preußisch.
1814 Einquartierung von 1.400 Kosaken, die den napoleonischen
Truppen nachstellen.
1816 Telgte wird dem Landkreis Münster zugeordnet.
1818 Eingliederung der Bürgermeisterei Westbevern
in den Telgter Bezirk.
1844 Aus der bisherigen Bürgermeisterei wird das Amt
Telgte, das aus den Gemeinden Telgte-Stadt,
Telgte-Kirchspiel und Westbevern besteht.
1844 Pater Christoph Bernsmeyer legt den Grundstein
für das „St. Rochus-Hospital“ (Hülle) und gründet
den Orden der Franziskanerinnen von Münster
„St. Mauritz“.
1859 Eröffnung des „Knickenberg‘schen Instituts“,
einer höheren Privatschule mit Internat.
1871 Westbevern erhält einen Anschluss an das überregionale
Verkehrsnetz der Eisenbahn.
1887 Eröffnung der Eisenbahnlinie Münster-Telgte-
Warendorf.
1898 Neubau der Kirche Ss. Cornelius & Cyprianus.
1902 Zur Erinnerung an den Fürstbischof Christoph
Bernhard von Galen wird am Münstertor ein
Denkmal errichtet.
1904 Marienkrönung auf dem Marktplatz durch den
Kölner Kardinal Fischer; Papst Pius X. nimmt das
Telgter Gnadenbild offiziell in die Reihe der weltweit
anerkannten Gnadenbilder auf.
1917 Anschluss an die Stromversorgung durch ein eigenes
Elektrizitätswerk.
1932 Die Firma Winkhaus gründet einen Zweigbetrieb
in Telgte.
1934 Eröffnung des Heimathauses Münsterland, in
dem jährlich Krippenausstellungen stattfinden.
1938 Die Synagoge an der Königstraße wird in der
Nacht vom 10. auf den 11. November 1938, einen
Tag nach der landesweiten Pogromnacht,
niedergebrannt. Damit beginnt die Vernichtung
der deutschen Juden, die seit der Machtübernahme
Hitlers auch in Telgte diskriminiert und verfolgt
wurden.
1939-45 Während des zweiten Weltkrieges verlieren viele
Telgter ihr Leben. Die Stadt selbst bleibt weitgehend
von den Auswirkungen des Bombenkrieges
verschont.
1953 Einführung einer zentralen Wasserversorgung
durch das neu erbaute Wasserwerk.
1968 Zusammenschluss der Stadt Telgte und der Gemeinde
Telgte-Kirchspiel.
1970 Baubeginn des Schulzentrums.
1974 Das Rathaus am Baßfeld ist fertiggestellt.