
1975 Auflösung des Amtes Telgte und Bildung der
neuen Stadt unter Einschluss Westbeverns. Telgte
kommt im Zuge der kommunalen Gebietsreform
in NRW zum Kreis Warendorf.
1986 Die neue Umgehungsstraße wird für den Verkehr
freigegeben.
1988 Stadtjubiläum – 750 Jahre Stadt Telgte
1989 Das Bürgerhaus – Kultur- und Tagungszentrum
– ist fertiggestellt und wird seiner Bestimmung
übergeben.
1992 Die Neugestaltung der Altstadt und die Maßnahmen
zur Wohnumfeldverbesserung werden abgeschlossen.
1994 Als dritte Schulform wird in Telgte das städtische
Gymnasium eingerichtet.
1994 Die erste städtische Kindertagesstätte wird in Betrieb
genommen.
1994 Der Neubau des Krippenmuseums wird seiner
Bestimmung übergeben.
1995 Gründung einer Städtepartnerschaft mit der russischen
Stadt Stupino und der polnischen Stadt Zdrój.
1996 Eröffnung des Kornbrennereimuseums.
1998 Das städtische Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium
wird fertiggestellt.
2000 Gründung einer Städtepartnerschaft mit der
texanischen Stadt Tomball.
2001 Der Treffpunkt Telgte wird fertiggestellt. Das umgebaute
alte Rathaus und der angrenzende Neubau
vereinigen die Stadttouristik, die Stadtbücherei
und die Volkshochschule unter einem Dach.
2004 350. Wallfahrtsjubiläum
2005 Freigabe der Umgehungsstraße in Westbevern
Vadrup.
2006 Neubau des Kreisverkehrs am Orkotten. Die Mitte
des Kreisels wird mit der Stahlskulptur „Telge“
versehen.
2007 Gründung der Stadtwerke ETO.
2008 Einführung des „Telgter Modells“ zur Förderung
der Zusammenarbeit zwischen Telgter Unternehmen
und Schulen.
2011 Fertigstellung der neuen Fußgängerbrücke am
Bernsmeyerhaus.
2012 Modernisierung und Umstrukturierung Museum
Heimathaus Münsterland und Krippenmuseum
zu einem neuen Museum mit dem Namen RELí-
GIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur.
2013 Stadtjubiläum – 775 Jahre Stadt Telgte
2013 Als neue Schulform wird in Telgte die Sekundarschule
gegründet.
2015 Einweihung des neuen Gerätehauses der Freiwilligen
Feuerwehr Telgte.
1238 erhielt Telgte die Stadtrechte. Mit der Stadterhebung
ergaben sich für die Bürger bessere Zukunftsaussichten und
ein hohes Maß an Freiheit. Wie jede andere Stadt wurde
Telgte Anziehungspunkt für Landbewohner, die den Schutz
hinter der Stadtbefestigung zu schätzen wussten. Vermutlich
war Telgte schon vor der Stadterhebung 1238 mit Palisaden
und einem Graben befestigt. Die Stadtmauer entstand
um 1370, als Bischof Florenz in der Nähe der großen
Mühle die Florenzburg errichten ließ. Bis auf den Bereich
des Emsverlaufs umschloss die Mauer, die drei Tore hatte,
ringförmig die Stadt. Nach dem Siebenjährigen Krieg
(1756–1763) wurde die Stadtmauer niedergerissen.
Bis 1802 lag Telgte im Herrschaftsbereich des Fürstbischofs
von Münster. Das Fürstbistum Münster gliederte sich in Ämter.
Telgte gehörte zum Amt Wolbeck, dessen Verwaltung
in den Händen des Amtsdrosten lag. In Telgte regelten die
Bürgermeister und der Rat die Verwaltung. Die wirtschaftliche
und soziale Struktur Telgtes war geprägt von Landwirtschaft,
Handwerk und Handel. Im Handwerk war seit
alters her die Textilproduktion von Bedeutung. Einen Wirtschaftsfaktor
bildeten in Telgte auch zahlreiche Kram-, Vieh-
und Jahrmärkte, von denen sich der seit 1616 bestehende
Mariä-Geburts-Markt bis heute erhalten hat.
Eine besondere Bedeutung hat in Telgte die Marienwallfahrt.
Das Telgter Marienbild (Pietà) ist um 1370 entstanden.
Der Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen gilt als
Förderer der Telgter Wallfahrt. Er legte 1654 den Grundstein
für die Wallfahrtskapelle.
Für Telgte wie für das gesamte Münsterland bildeten die Jahre
1802 bis 1815 einen tiefen Einschnitt. Die Auswirkungen
der Französischen Revolution und der Machtpolitik Napoleons
erreichten auch die kleine Emsstadt Telgte. Sie wurde
zunächst preußisch und stand dann zwischen 1806 und 1813
unter französischer Herrschaft. Nach der Völkerschlacht bei
Leipzig, in der Napoleon geschlagen wurde, kam das Münsterland
dann erneut unter preußische Administration.
6 | TELGTE KURZ VORGESTELLT
Rathaus